Somatic Experiencing

Trauma

Traumatisierende Ereignisse oder Lebensumstände sind ein natürlicher Teil des Lebens. Es gibt immer wieder überwältigende Erlebnisse, denen wir ausgesetzt sind, die wir beobachten oder von denen uns erzählt wird (primäre, sekundäre oder tertiäre Traumatisierungen) wie z.B.

  • Unfälle verschiedenster Art, heftige Stürze
  • Ertrinken, Ersticken, Verbrennungen
  • Operationen
  • Schwere Krankheiten
  • Erfahrungen von Gewalt, Bedrohung oder Missbrauch (physisch, psychisch, emotional)
  • Verlust von nahen Menschen, Verlassen werden, Vernachlässigung
  • Naturkatastrophen, Kriege usw.

Der Körper ist im Bruchteil einer Sekunde bereit, auf ein Ereignis zu reagieren. Das gesamte Nervensystem läuft auf Hochleistung. Das gesamte System ist auf dieses Ereignis fokussiert und stellt eine Menge an Energie bereit um aus dieser Situation herauszufinden.

Verschiedene Faktoren verhindern aber oft, dass wir Menschen uns in solchen bedrohlichen Situationen (in welchen etwas zu viel, zu schnell, zu heftig und unvorbereitet passiert), uns durch Kampf- oder Fluchtreaktionen erfolgreich zur Wehr setzen um das Ereignis abzuwenden. Es entsteht Überwältigung und wir können in einem Zustand der Übererregung, Erstarrung oder einer Kombination von beidem steckenbleiben. Die hohe Ladung an Überlebensenergie, die für die Abwehr bereitgestellt wurde, bleibt im Nervensystem gebunden und kann nicht abgebaut werden.

Dadurch können unmittelbar oder auch längere Zeit bis Jahre danach, körperliche oder psychische Symptome entstehen wie z.B.

  • Ruhelosigkeit, Nervosität, Hyperaktivität, ständig erhöhte Aufmerksamkeit, Schlafstörungen
  • Erschöpfung, chronischem Energiemangel, chronische Müdigkeit, Burnout, Depression
  • Konzentrationsstörungen
  • Ängste, Panik, Gefühl der Hilflosigkeit
  • Dissoziation, Kontaktverlust, Bindungsunfähigkeit
  • Chronische Schmerzen
  • Nacken- und Rückenschmerzen, Kopfschmerzen
  • Migräne
  • Abwehrschwäche usw.

Diese müssen wir aber nicht als gegeben hinnehmen, denn ein Trauma ist über den Körper heilbar.

Das Trauma sitzt im Körper, nicht im Ereignis“ (Peter A. Levine)

 

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